Alter-Friedhof-Bonn
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1715 ließ der Kölner Kurfürst und Erzbischof einen Begräbnisplatz vor dem Sterntore (auf einer freien Dreiecksparzelle außerhalb der Stadtmauer) "für gemeine Einwohner, Passanten und Soldaten" anlegen. Die Blühtezeit des Alten Friedhofs folgt, als 1787 - u.a. aus hygienischen Gründen – die Kirchhöfe innerhalb der Stadtmauern nicht mehr genutzt werden durften.
Die freien Flächen wurden noch von Ziegen genutzt, so dass die Gräber schöne Umzäunungen erhielten, meist mit Pforten zum Paradies, umrankt mit Schlafmohnkapseln.
So wurde der Alte Friedhof zu dem Professorenfriedhof der Bonner Uni.
Die Kapelle der Kommende des Deutschherrenordens zu Rammersdorf wurde 1847 zum Alten Friedhof Stein für Stein überführt.
Die Kapelle stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Nach einem Dachstuhlbrand im Jahre 1844 drohte der Abriss. Dank der rheinischen Denkmalpflege konnte die Kapelle mit der Versetzung auf den Alten Friderhof gerettet werden.
Der Alte Friedhof ist geschlossen, allerdings ist eine Bestattung dort möglich, wenn
- dort Vorfahren beerdigt sind,
- wenn man ein Ehrengrab erhält, oder
- wenn man die Patenschaft für ein altes Grab übernimmt.
Auch in derartign Fällen bietet es sich an, einen Totenfürsorgeberechtigten zu bestimmen (Bestattungsverfügung), der dann für die von Ihnen gewünschte Beerdigung sorgt.
Clara Schuhmann wollte auch bei ihrem Ehemann beerdigt werden. Ob dies in Form einer Bestattungsverfügung erfolgte, weiß ich nicht. Wer hierüber mehr weiß, bitte melden!
Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten Friedhofs e.V. bietet zahlreiche Führungen über den Friedhof an.