Friedrich Soennecken
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Friedrich Soennecken: vom mittellosen Lehrling zum Pionier der deutschen Schreibwarenindustrie
In Bonn ließ er seine Firma am 19.10.1876 als „F. Soenneckens Verlag" in das Handelsregister eintragen.
In der Universitätsstadt hoffte der Schriftreformer (Rundschrift) auf guten Absatz.
Parallel zum Lehrmaterial vertrieb er spezielle Rundschrift(Gleichzug)federn, die er in Birmingham herstellen ließ.
In der Nachbargemeinde Poppelsdorf (1904 nach Bonn eingemeindet) fand Soennecken ein geignetes Grundstück für die Erweiterung seiner Firma.
1884 entstand hier eine schmucklose, von Zeitgenossen als düster geschilderte dreistöckige Fabrikanlage, in der ab 1886 auch die berühmten Briefordner und Locher gefertigt wurden.
Von 1895 bis 1913 wuchs die Belegschaft auf über 1.000 Köpfe an.
In Poppelsdorf entstand zwischen 1895 und 1911 ein eindrucksvoller, geschlossener Komplex fünfgeschossiger Großbauten.
Die Leitung des Unternehmens ging später auf seinen Sohn Alfred Soennecken (1881-1954) über.
Nach dem Konkurs (1973) in der dritten Generation verblieb von der ehemaligen „Weltfirma" allein der Name als Handelsmarke.
Er starb am 2.7.1919. Seine letzte Ruhestätte fand er im bis heute erhaltenen Mausoleum der Familie Soennecken auf dem Poppelsdorfer Friedhof.
Posthum wurde er zum Ehrendoktor der Universität Bonn ernannt.